ICO AIMS 42001:2023

ISO/IEC 42001:2023 ist ein internationaler Standard für ein Artificial Intelligence Management System (AIMS). Dieser Standard bietet ein Rahmenwerk für das Management von KI-Systemen in Organisationen. Ähnlich wie bei ISO/IEC 27001 (Informationssicherheitsmanagement) wird ein risikobasierter Ansatz verfolgt, der sicherstellt, dass KI-Systeme sicher, ethisch und vertrauenswürdig betrieben werden.

Der Standard kann mit anderen Managementsystemen kombiniert werden, darunter:

• ISO/IEC 27001 (Informationssicherheit)
• ISO 9001 (Qualitätsmanagement)
• ISO 20000 (IT-Service-Management)

Durch diese Kombination können Organisationen ihre Managementsysteme effizient integrieren und erweitern.

ISO/IEC 42001:2023 bietet Richtlinien zu:

• Governance und Verantwortung für KI-Systeme.
• Prozess- und Lebenszyklus-Management von KI-Anwendungen.
• Transparenz, Nachvollziehbarkeit und ethische Aspekte in der Nutzung von KI.

Dieser Standard hilft Unternehmen, Vertrauen in ihre KI-Systeme aufzubauen, Risiken zu minimieren und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.

Die Personen-Zertifizierung ICO AIMS 42001:2023 ist ein speziell entwickeltes Ausbildungsschema, das perfekt auf die Anforderungen der Norm ISO/IEC 42001 zugeschnitten ist. Dieses Schema wurde streng nach dem internationalen Standard ISO/IEC 17024 für Personenzertifizierungen erstellt, um höchste Qualität und Nachvollziehbarkeit sicherzustellen.

Je nach erfolgreich bestandenen Prüfungen können Teilnehmer eines der drei möglichen Rollenzertifikate erwerben, die spezifisch auf die verschiedenen Verantwortlichkeiten und Aufgaben innerhalb eines Artificial Intelligence Management Systems (AIMS) ausgerichtet sind.

Diese Zertifizierung bietet Experten eine Qualifikation, um den Anforderungen eines professionellen KI-Managements gerecht zu werden und ihr Wissen auf diesem zukunftsweisenden Gebiet zu dokumentieren.

Diese Zertifizierungen richten sich an folgende Zielgruppen:

• KI-Experten: Personen, die neben ihrem Fachwissen in Künstlicher Intelligenz auch Kenntnisse über Managementsysteme nachweisen möchten.
• Manager und Berater: Experten für Managementsysteme mit dem Schwerpunkt KI, die beratend tätig sind oder für die Einführung und Aufrechterhaltung von KI-Managementsystemen verantwortlich sind.
• Auditoren: Personen, die im Rahmen von internen Audits, Zertifizierungsaudits oder Third-Party-Audits Managementsysteme prüfen und bewerten möchten.

Für Experten, die sich vertieft im Bereich Artificial Intelligence ausbilden möchten, bieten wir das Programm AI Arrives Intelligent an. Der Schwerpunkt dieser Ausbildung liegt auf der Technik und dem Wissen rund um Künstliche Intelligenz selbst – nicht auf dem Managementsystem (AIMS).

In diesem Programm lernen Sie die Grundlagen, fortgeschrittene Techniken und Anwendungen der KI kennen. Zusätzlich erhalten Sie eine Einführung in das Konzept eines AIMS, jedoch nur in Grundzügen, um ein allgemeines Verständnis zu schaffen.

Dieses Programm eignet sich ideal für Personen, die sich auf die technische Seite der KI spezialisieren und tiefergehendes Know-how in der Entwicklung und Anwendung von KI-Systemen erlangen möchten.

Das Thema E.U. AI Act wird zwar bereits in der Foundation-Schulung behandelt, jedoch nur auf Grundlagenebene. Um einen umfassenden Einblick in die europäische Gesetzgebung zu erhalten, empfehlen wir die Zusatzqualifikation im Bereich E.U. AI Act.

Selbst in der AIMS Professional-Schulung wird das Thema nicht in ausreichender Tiefe behandelt, um als Experte für den E.U. AI Act zu gelten. Die Zusatzqualifikation ermöglicht Ihnen, sich gezielt mit den rechtlichen Anforderungen und Vorschriften auseinanderzusetzen und diese praxisnah anzuwenden.

Die Norm ISO/IEC 42001:2023 ist ein internationaler Standard und kann weltweit von Organisationen zertifiziert werden. Wenn ein AIMS (Artificial Intelligence Management System) im Unternehmen etabliert ist, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit, regelkonform zu agieren.

Welche Regeln und Gesetze für eine Organisation gelten – sei es mittelbar oder unmittelbar durch den E.U. AI Act oder andere im eigenen Land gültige Vorschriften – ist Teil der Aktivitäten im Rahmen eines AIMS. Es unterstützt Organisationen dabei, die relevanten gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen zu identifizieren und sicherzustellen, dass diese eingehalten werden.

Ein etabliertes und funktionierendes AIMS (Artificial Intelligence Management System) behandelt im Rahmen des Risikomanagements alle relevanten Gesetze und Vorschriften, denen eine Organisation unterliegt. Dazu gehören auch Datenschutzvorgaben wie die DSGVO oder vergleichbare Regelungen in anderen Ländern.

Das AIMS ermöglicht es, gezielte Maßnahmen zu entwickeln, um die Einhaltung von Datenschutzanforderungen sowie anderer gesetzlicher und regulatorischer Vorgaben sicherzustellen. Darüber hinaus werden diese Maßnahmen kontinuierlich überwacht, bewertet und, wenn nötig, angepasst, um den Einsatz von KI-Systemen regelkonform und verantwortungsvoll zu gestalten.

Unternehmen profitieren in vielfacher Hinsicht von zertifizierten Experten:

• Glaubwürdigkeit: Zertifizierte Personen erhöhen das Vertrauen in die Organisation und ihre KI-Systeme.
• Risikominimierung: Experten helfen, Risiken zu identifizieren und zu mindern, insbesondere in Bezug auf rechtliche und regulatorische Anforderungen.
• Datenschutz und Ethik: Sie fördern die Einhaltung von Datenschutz und anderen Vorgaben und unterstützen ethische korrete sowie effiziente KI-Abläufe.
• Wettbewerbsvorteil: Unternehmen mit zertifizierten Experten sind besser aufgestellt, um auf dem KI-gesteuerten Markt erfolgreich zu agieren.
• Nachweis der Regelkonformität: entsprechend Personezertifikat erleichtert den Nachweis, dass z. B. Artikel 4 des EU AI Act eingehalten wurde, gegenüber Aufsichtsbehörden aund Auditoren.

Es gibt beim ICO zwei Themengebiete, die unterschiedliche Zielgruppen und Anforderungen abdecken:

• ICO Artificial Intelligence: Dieses Themengebiet fokussiert sich auf die Ausbildung von AI-Experten. Es richtet sich an Personen, die tiefe Kenntnisse über KI-Systeme erwerben möchten, um diese zu administrieren, zu entwickeln, zu trainieren und zu optimieren.

  Zusätzlich gibt es hier auch Ausbildungsprogramme für AI-Beginner. Diese zielen darauf ab, Endanwender und Mitarbeitende für einen regelkonformen und effizienten Umgang mit KI-Systemen zu qualifizieren. Dies ist besonders wichtig im Hinblick auf Verpflichtungen wie Artikel 4 des EU AI Act, der verlangt, dass Personen, die mit KI arbeiten, ausreichend geschult sind.

  In diesem Bereich werden unter anderem folgende Aspekte behandelt:

  • Identifikation und Bewertung von Risiken im Umgang mit KI
  • Praktische Tipps und Tricks für die effektive Nutzung von KI-Systemen

  Ein AIMS (Artificial Intelligence Management System) wird in diesem Themenbereich zwar angesprochen, ist jedoch nicht der Schwerpunkt. Die Programme bieten sowohl Einsteigern als auch zukünftigen KI-Experten passende und teilweise verpflichtende Ausbildungswege.

• ICO ISO/IEC AIMS 42001:2023: Dieses Themengebiet richtet sich vor allem an Manager, Berater und Auditoren. Der Fokus liegt auf der Schulung und Prüfung von Kenntnissen im Bereich AIMS.

  Während hier auch Grundlagenwissen über KI vermittelt wird, liegt der Schwerpunkt auf der Implementierung, Verwaltung und Prüfung von AIMS nach dem internationalen Standard ISO/IEC 42001:2023.

Sie können die ICO AIMS 42001:2023 Professional-Prüfung (Stufe 2) ablegen. Nach bestandener Prüfung erhalten Sie das AIMS Security Manager-Rollenzertifikat.

Um Ihre Zertifizierung zu erweitern, können Sie die ICO-AI-Act-Zertifikatsprüfung ablegen. Nach erfolgreichem Bestehen erhalten Sie das AIMS- und AI-Act-Expert-Rollen-Zertifikat gemäß ISO/IEC 42001:2023.

Um Ihre Zertifizierung zu erweitern, können Sie die ICO-Zertifikate „AMS 19011:2018 Foundation“ und „Professional“ erwerben, die Ihre Fachkenntnisse im Bereich Auditierung bestätigen.

Prüfungen müssen von unabhängigen Organisationen durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass die Bewertung der Leistung der Teilnehmer objektiv und fair ist. Personalabteilungen und Kunden verlangen zunehmend neben einem Lebenslauf auch einen unabhängigen Nachweis über die Qualifikationen eines Bewerbers.

Die Trennung von Schulungs- und Prüfungsorganisationen gewährleistet somit einen unabhängigen Prüfungsprozess, der das Vertrauen der Teilnehmer und Arbeitgeber in die Leistungsbewertung erhöht und sicherstellt, dass die Teilnehmer eine angemessene Schulung erhalten.